Zahlen-Raum
Hilfe für Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens


Energie-Haushalt


Ein Energie-Konzept von Vera Birkenbihl, das sie ganz allgemein aufgestellt hat, ist auch in diesem Zusammenhang interessant:


Jeder Mensch hat ein bestimmtes Kontigent an Energie zur Verfügung.






  Automatische Prozesse Bin ich ok?       
Chronos (Zeit) 
Chairos (hier und jetzt)
Durchführung
der
täglichen
Lebensdinge,
Routinen
Entwicklung
Entfaltung
Entdeckung






A
Automatische Prozesse

Atmung, Verdauung, Wahrnehmungsverarbeitung, ...

B Bin ich ok? 
Soziales Wesen in sozialer Gruppe, integriert sein, Selbstwert


C Chronos (Zeit)  - davon haben die meisten von uns nie genug
und Chairos (das Hier und Jetzt), die Gelegenheit beim Schopf packen,
der günstige Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenützes Verstreichen nachteilig sein kann.


D Durchführung der täglichen Lebensdinge, Routinen
Zähneputzen, Arbeiten, Autofahren ...

E Entwicklung  Entfaltung   Entdeckung



Nimmt ein Bereich zu viel Platz ein, werden andere Bereiche verkleinert,
im Extremfall bleibt nur das existentiell notwendige Minimum übrig.





Bei Krankheiten oder
Wahrnehmungsproblemen beansprucht Bereich A mehr Energie.
Wenn Sie mit 40° Fieber im Bett liegen, ist Ihnen alles andere egal.

Bei einigen Krankheiten und vor allem Wahrnehmungsproblemen zieht auch der Bereich B Energien an sich. Bin ich ok? Durch negative Kommentare oder durch Vergleich mit anderen Kindern beobachten sie, dass sie "anders" sind als andere Kinder.

Ein Kind, das seine Energien für Dinge aufwenden muss, die für andere automatisch ablaufen, hat kaum mehr Energie frei für Entfaltung. Lediglich ein Muss-Faktor an Entwicklung (wie Körperwachstum) wird energetisch "finanziert".



Denken Sie an Autofahren. Und stellen Sie sich vor, dass Sie
jedesmal
nachdenken müssten:

* Wie sieht mein Auto aus?
* Öffnen der Tür (Welche der 4 Türen?, Wo kann man öffnen?),
* Einsteigen (Welcher Fuß zuerst?), Anschnallen
* Schlüssel einstecken (Wohin?),
* Starten (In welche Richtung muss ich drehen?),
* Gang einlegen (Welchen? Wo? Wie?)
* Kupplung, Gas geben, Bremsen (Welcher Fuß, welches Pedal?)
* Lenken (Wo ist das Lenkrad? In Welche Richtung?),
* Blinken (Welcher Hebel, in welche Richtung?),
 
Sich bei alledem auch noch auf den Verkehr zu konzentrieren und auch noch den richtigen Weg zu finden, ist mühsam.




Wahrnehmungsprobleme, die auch in der Schule noch nachwirken, können sein:

* akustische Probleme (zB Unterscheiden der Stimme des Lehrers
   und des
Umgebungslärms),

* visuelle Probleme (zB Abschreiben von der Tafel, Hand-Augen-   
   Koordination) oder

* motorische Probleme (zB Wie halte und führe ich den Stift?    
   Stillsitzen).








Kinder mit mathematischen Lernschwierigkeiten üben häufig mit viel Zeitaufwand das Falsche, nämlich ihre ungünstigen Strategien.
Hier werden im wörtlichen Sinn SINNLOSE Tätigkeiten zu Routinen.

Die Frage nach dem "Bin ich ok?", das zunehmend schwindende Selbstwertgefühl frisst weitere Energien.

Ergebnis: fehlende Zeit, kaum Energien und Chancen auf Weiterentwicklung.




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